Kane hat geschrieben:Von daher, Tristan, halte ich Deine Option des Angriffes für einen Exploit, den Du auch wesentlich früher hättest starten können, ohne das Gerrits Argumente an Kraft verlieren. Du hast einen Sc heinkrieg vom Zaun gebrochen, der alleine von den Regeln her schon verboten ist

Hier gehst Du doch dezent zu weit, Thomas. Eine diplomatische Kriegserklärung ist kein Exploit. Und es ist auch kein Scheinkrieg, denn es fanden Kampfhandlungen statt (Rumänien), mit dem Ziel eines Durchbruchs im Idealfall. Zudem darf ich Dich dran erinnern, dass Du noch gestern den Angriff als legitim eingestuft hast.
Was wir hingegen vorliegen haben, ist eine eventtechnisch un- oder nicht angemessen geregelte Zone.
Diese ist teilweise absolut gewollt, eben als Gegengewicht zu einem marodierenden Deutschland. Stell Dir bitte mal vor, was es für Auswirkungen hätte, wenn die Achse knapp ein Jahr absolut ungestört um sich schlagen könnte. Bis Mitte 1941 müsste GB froh sein, überhaupt noch seine Insel halten zu können. Die Rückeroberung von Aktionsbasen zur Bedrohung der Achse würde dann so lange dauern, bis die SU komplett weg wäre, besonders wenn man eine zusätzliche Südflanke (Türkei) und die Unterstützung durch frei gewordene Verbündete (kein Küstenschutz im Mittelmeer mehr nötig...alleine da standen im letzten MP 1943 weit über 100 Divisionen) mit einrechnet. Russland muss die Option haben, hier zu intervenieren, um die Achse zu zügeln. Und ich bin der festen Meinung, dass eine Achse, die sich dieser Option bewusst ist, sich dann auch so verhalten wird, dass es letztlich dann doch zu keinem Angriff kommt. Dafür fällt dann eben der eine oder andere Schauplatz weg oder verzögert sich.
Was klar nicht sein darf, das ist, dass eine Sowjetunion ein Deutschland, das sich komplett historisch verhält, während der Schlammphase im März oder April 41 nur deswegen angreift, um den Barbarossa-Bonus zu entfernen und sich Vorteile bei der IK-Verlagerung zu verschaffen...wenn es also keine Rolle als Balancing-Korrektiv übernimmt, sondern schlicht das Spiel sabotieren will. Aktuell ist das technisch leider noch möglich, aber wir überlegen schon an möglichen Anpassungen. DIe Kunst dabei ist, die hier möglichen, neuen Exploits möglichst gering zu halten, keine unbeabsichtigten Nebenwirkungen zu produzieren und Russlands Drohpotential eben nicht fundamental zu schmälern.
Tristans Verhalten entspricht IMHO eindeutig dem des oben genannten Gegengewichts. Die Achse hat vorher an drei Fronten zugleich agiert, teils mit völlig übertriebenem Kräfteansatz, und ihre wertvollsten Einheiten eindeutig lokalisierbar in Afrika aufmarschieren lassen. (Hier bin ich mit Ray einer Meinung, wie auch schon im TS erläutert: Ein Afrikafeldzug in TRP lohnt sich leider im Grunde nicht, sondern ist entweder vorentschieden oder zu risikoreich. Das ist aber ein anderes Thema.) Kurz gesagt: Wir konnten sehen, dass die Masse der Achse weit weg von der Grenze gebunden war, um die Ausgangslage vor Barbarossa noch maximal zu verbessern. Dem einfach zuzuschauen, kann man von einer SU nicht erwarten. Nicht ohne vorherige Absprache.
Bei den Folgen, die spiel- und eventtechnisch an einer Kriegserklärung Russlands hängen, wird's nun philosophisch. Klar will keiner hier eine völlige Eventkenntnis von jedem Spieler erwarten. Die Winterausrüstung etwa hat mich auch überrascht. Aber neben der Kriegsproduktion, dem wegfallenden Barbarossa-Bonus und dem Erwischen auf dem falschen Fuß ist eben die IK-Verlagerung - immer ausgehend von der aktuellen Version - ein fundamentaler Effekt. Gerrit hat aufgezählt, wie oft sie vorher in Events erwähnt wird. Niemand kann sagen, dass er nicht weiß, dass es sie bei uns in der Mod gibt. Zu einem Risiko-Kalkül der Achse muss sie damit dazugehören. Ein Angriff Russlands in eine offene Flanke geht einher mit ihr. Getrennt voneinander darf man sie nicht erwarten. Und ein SU-Spieler muss sie - ohne weitere Absprache - auch eigentlich selbstverständlich auslösen, denn sonst würde er gegnerisches Vabanque-Spielen belohnen.
Ich vergleiche es mal mit einem Pokerspiel: Von der SU zu verlangen, auf die IK-Verlagerung bei einem Eingreifen gegen ein marodierendes Deutschland zu verzichten, wäre in etwa so, als würde man erwarten, dass ein Pokerspieler sein besseres Blatt wegwirft, wenn der Gegner entgegen aller Indizien, aller schon aufgedeckten Karten und jeder Vorwarnung doch All-In geht.
Das Auslösen der Events ist meines Erachtens ein fester Teil der Drohkulisse und damit auch eine
Reaktion, keine Aktion. Wenigstens dann, wenn die Achse mit ihren Aktionen vorher über die Stränge schlägt, die Drohkulisse ignoriert und es keine Absprachen gibt.
Kane hat geschrieben:Ich für meinen Teil habe jetzt auf Anhieb keine Ahnung, wie wir das Kind aus dem Brunnen bekommen und habe bis jetzt auch noch keine Anregung von meinen Mitspielern, was wir tun könnten.
Von daher können wir uns gerne am Mittwoch Abend im TS treffen und mal drüber quatschen, aber meiner Meinung nach ist das wenig sinnig, jetzt wie wild im laufenden Spiel zu editieren und und alles zu zerschiessen.
Es ist so, wie es ist und wir leben damit.
Wichtig wäre, zu klären, ob es noch weitere Events oder Decisions gibt, die unter ahistorischen Umständen nun "deplatziert" wirken.
Abgesehen davon denke ich, dass es schwer sein wird, sich ohne ein Ziel auf Maßnahmen zu verständigen.
Für die Zukunft sehe ich hier neben ein paar Trigger-Änderungen die klare Notwendigkeit, in den MP-Regeln darauf hinzuweisen, dass Absprachen zwischen der Achse und der Komintern sehr sinnig sein können.
Kane hat geschrieben:Das Datong Thema bedarf eigentlich keines Eingriffes ins Save, es war mein Fehler, die Provinz wegen Partisanen an meine Mario abzutreten. Wobei man im Prinzip darüber nachdenken kann, ob die Provinzen für die Nanking Mario wirklich in japanischer Hand sein müssen oder ob eine Mario reicht. Aber das ist ein anderes Thema und hat nix mit der russischen IK Verlagerung zu tun. Das war mein Fehler, weil ich spielen wollte, ohne vorher alle Events des Spieles abzuprüfen, ob ich mir damit nicht etwas anderes kaputt mache ( Sch... Prinzip übrigens für die, die nur zocken wollen

)
Für die Marionetten-Freilassung braucht der Freilassende idealerweise alle zugehörigen Provinzen, wenn danach nicht eine Schieberei per Diplomatie oder Event erfolgen soll. Es gibt ein Rückgabe-Event für die KWA, aber keines für Mengkukuo. Da es sich um eine Marionette handelt, erobert diese Provinzen immer für Japan oder die KWA. Deshalb war kein Übergabe-Event dafür nötig. Außer eben bei manueller Provinzabgabe per Diplomatie...
Ein Edit hier ist allerdings vergleichsweise einfach und komplikationsfrei. Ich hätte nix dagegen.