Korrektur des englischen Humors zur historisch Korrekten Verarbeitung des vergangenen MP-Tages:
Kapitel I:
Die dunkle Bedrohung:
Tagebucheintrag vom
28. August 1939:
Heute meldet mir das HQ der Heeresgruppe Nord (Gen. Von Bock) sowie das HQ der Heeresgruppe Süd (Gen. von Rundstedt), dass der Aufmarsch gemäß Weisung Fall Weiß vollständig abgeschlossen sei. 2 dt. Heeresgruppen mit 8 dt. Armeen stehen entlang der polnisch, dt. Grenze und warten auf die Auslösung von Fall Weiß.
Der Westwall dagegen ist mit der Heeresgruppe C unter Gen. von Leeb sowie 3 dt. Armeen gesichert.
1. September 1939:
Es ist ein kühler und diesiger Morgen. Von überall ertönt das Donnern der Artillerie. Ketten rasseln auf den Straßen und Stund um Stunde ziehen neue Wellen deutscher und italienischer Bomberverbände Richtung Warschau. Es laufen minütlich neue Berichte ein.
Die 2. Kavallerie-Division (preußisch Nr. 2) erreicht Danzig innerhalb weniger Stunden.
Das XIX. PzKorps (Guderian) schlägt die ersten polnischen Truppen im Korridor und stößt auf Torun vor. Auch die 8. und die 10. Armee stoßen auf Krakau und Richtung Warschau vor.
Es läuft alles wie geschmiert, auch wenn die polnischen Truppen verzweifelten Widerstand leisten. Die Verluste sind wenn überhaupt als leicht zu bezeichnen. Die Panzergruppe der Hrg. Süd meldet nur 20 verlorene Kampfwagen für den 1. Tage. Nicht schlecht, oder?

2. September 1939:
Sonderbericht. Das Radio erschallt, die ersten Takte der Wacht am Rhein kündigen eine Sondermeldung an. Gebannt lauschen wir: „Im Verlaufe des gestrigen Tages sowie der heutigen frühen Morgenstunden haben italienische Bomberverbände die britische Homefleet in ihrem Heimathafen Scapa Flow angegriffen und bombardiert. Die Operation, angeführt vom ital. Marschall Italo Balbo, kann als totaler Erfolg gewertet werden. Der italienischen Bomberwaffe gelang innerhalb weniger Stunden die Versenkung zweiter britischer Träger sowie zweier Zerstörer. Ein dritter Träger wurde torpediert. Sein Sinken konnten nicht mehr bestätigt werden. In anschließenden Gefechten mit dem Royal Fighter Command konnten die
ital. Marinebomber eine Anzahl feindlicher Jagdmaschinen abschießen. Die eignen Verluste werden als vertretbar bezeichnet. Dieser Angriff auf den Stolz der britischen Marine wird als Höllenritt von Scapa in die Geschichte eingehen! Der Führer verlieh den italienischen Kommandeuren als Zeichen der Anerkennung das Ritterkreuz. Es folgen weitere Sondermeldungen…“. Jubel und Freude! Englands maritimer Stolz ist in seinen Grundfesten erschüttert worden. Gespannt warten wir auf englische Vergeltungsschläge.“
3. September 1939:
Nun geht es Schlag auf Schlag! Beginn der Operation Herkules. Die dt. Luftflotte III unter Generalfeldmarschall Kesselring hat die Bombardierung Maltas aufgenommen. In den frühen Morgenstunden erheben sich hunderte Ju 52 Transporter von den Fliegerhorsten unseren mediterranen Verbündeten. Sie bringen Students 1. Fallschirmjäger-Korps ans Ziel. Ein Schlag nach dem anderen saust auf das Empire nieder. Erst die Bombardierung des maritimen Stolzes, nun die Eroberung der britischen Perle im Mittelmeer, die Seefestung Malta. Der englische Widerstand kann als sehr kleckerhaft bezeichnet werden. Die Luftwaffe unterbindet jede Maßnahme der Verteidiger. Die Eroberung Maltas sollte sehr schnell abgeschlossen seien. Erfreulich: Italien beginnt mit seinem Aufmarsch in der Wüste. Nicht mehr lange und die „römischen Legionen“ gehen gegen die „angelsächsischen Barbaren“ vor. Ironie der Geschichte?
17. September 1939:
Sieg! Heute Morgen hat das polnische Oberkommando um die Einstellung aller Kampfhandlungen ersucht. Die gesamte polnische Wehrmacht hat ihre Waffen gestreckt. Bereits vor Tagen waren die Panzer des Generals Erwin Rommel in wilder Fahrt in Warschau einmarschiert, was kampflos genommen werden konnte. Im sich darauf abzeichnenden Kessel von Lodz wurde das Gro der polnischen Armee aufgerieben. Die Reste hatten sich verzweifelt in Richtung Lvov und Grodno zurückgezogen. Mit einer gewaltigen Parade feiern die dt. Truppen ihren siegreichen Feldzug! Als Zeichen der Ehrerbietung empfangen Feldmarschall von Bock und von Rundstedt heute ihren Marschallsstab in Warschau. Die Wehrmacht richtet sich für ihre Verwaltungsaufgaben in Warschau ein. Im Zuge des siegreichen Feldzuges werden die Gebiete östlich der Weichsel wie ausgehandelt an die Sowjetunion übertragen. Allerdings bleibt der fahle Beigeschmack, da keine russischen Truppen, wie im Vertrag vorgesehen, nach Polen eingerückt sind. Ein Vertragsbruch, den wir noch belohnt haben. Nun. Solange die Sowjetunion ihre Neutralität wart, hat das Reich mehr gewonnen als bloß einige Kilometer Land. Es gilt nun den Feind im Westen zu schlagen.
Bleistiftnotiz: Die römischen Legionen drücken bereits auf die El Alamein-Stellung in Afrika vor! Welch schneller und herrlicher Sieg sich doch dort auch in den Weiten der Kyrenaika anbahnt! Wir sind mächtig Stolz auf unsere italienischen Verbündeten!
Tagebuchnotiz über die "kanadische Kampfmoral":
Der Feldzug der Achse zeigt bereits die ersten psychischen Folgen bei den Alliierten. Aus dem kanadischen HQ in Alexandria fing eine ital. Abhorch-Kompanie den Funkspruch auf, dass "Die Achse uns ruhig platt machen soll".
Die moralische Weste der Alliierten scheint durch die ersten Kriegswochen bereits Löcher erhalten zu haben.
Man darf gespannt sein, wann die alliierte Politik die Notbremse in ihrem sinnlosen Abwehrkrieg ziehen wird und über einen gerechten und gerechtfertigten Frieden verhandeln möchte.
14. Oktober 1939:
Unser italienischer Verbündeter hat heute nach dem fingierten Überfall schweizerischer Soldaten auf einen italienischen Radiosender Fall Piz Palü ausgerufen. Ital.-dt. Truppen beginnen mit dem Einmarsch in die Schweiz. Die Eidgenossen müssen für ihren „Taten“ bezahlen! Es kommt zu den ersten Gefechten um die Schweizer Stadt Chur. Unsere Luftwaffe ist sehr aktiv. Wir müssen feststellen, dass viele der malerischen Alpenhütten, die wir ja aus zahlreichen Postkarten kennen, in Wirklichkeit schwere Bunker sind. Es sieht fast so aus, als haben die Eidgenossen doch tatsächlich ihr Land gänzlich aus Stahlbeton gegossen!
Anmerkung: Heute Mittag ist der 1. Gebirgsjäger-Division doch wirklich ein Schweizer Armeelaster voll mit Schokolade in die Hände gefallen! Glück muss man haben. Die eisernen Rationen können dadurch bedeutend aufgewertet werden.
23. Oktober 1939:
Der Einmarsch in der Schweiz kommt trotz starker Schneefälle und klirrender Kälte gut voran. Nach hartem Ringen ist die Stadt Chur gefallen. Im Laufe des Tages kommt es zu den ersten Luftgefechten zwischen deutschen und englischen Jagdmaschinen. Beim Oberkommando heißt es dazu wie folgt: „Heute kam es über Genf zu einer schweren Luftschlacht zwischen den Jagdfliegern des Generalfeldmarschalls Heilingbrunners sowie der RAF. In einem mehrere Stunden dauerndem Gefecht konnten eine Vielzahl englischer Jagdmaschinen vom Typ Hurricane abgeschossen werden. Lediglich das dt. Jagdgeschwader 7 hat nennenswerte, wenn auch erfreulich geringe Verluste. Es zeigt sich, dass unsere Jagdwaffe der englischen selbst unter schlechten Wetterbedingungen immer noch klar überlegen ist! Es hat sich herausgestellt, dass unsere Me 109 Maschinen zuverlässig und robuste sind!“
8. November 1939:
Attentat! Heute hat man Versucht den Führer bei seiner traditionellen Ansprache im Bürgerbräukeller durch ein Sprengstoffattentat heimtückisch zu ermorden! Wie von der Vorhersehung geleitet, hat der Führer allerdings die Versammlung früher verlassen. Das hat ihm das Leben gerettet! Einige munkeln, dass Hitler deswegen früher geendet hat, um nach Berlin zu eilen. Eine „bekannte Dame des Führers“, eine Unity Mitford, haben sich versucht selber umzubringen… Es gibt doch nichts Schöneres als Verschwörungstheorien! Egal was den Führer bewegt haben mag, die Versammlung früher zu lassen, es scheint fast so als sei der Mann von der Vorhersehung für großes bestimmt und seine Zeit sei noch nicht gekommen. Ich muss aber gestehen, dass ich kein Freund des Aberglaubens bin. Wäre er drauf gegangen, dann wäre der Krieg auch so weiter gegangen…
9. Dezember 1939:
Das Wetter spielt nicht mit! Wir mussten heute schweren Herzens unseren Vormarsch in der Schweiz und in Nordafrika einstellen. Das gebirgige Gelände sowie der anhaltende massive Schneefall setzen unseren Truppen gegenüber einem erstarkenden Gegner in der Schweiz zu. Frankreich hat eine Anzahl von Reserven in die Schweiz einrücken lassen, um die Stellungen
der Eidgenossen zu verstärken. Das dt.-ital. Oberkommando hat daher beschlossen den Vormarsch im Gebirgen solange einzustellen bis die Wetterlage wieder eine adäquate Luftunterstützung zur Niederringung der Schweizer Festungen ermöglicht. Die Truppen schlagen daher erstmal ein warmes Quartier auf! Es kommt lediglich zu Duellen schwerer Fernkampfartillerie. Ansonsten schweigt die Front im Gebirge.
Aber auch in der Wüste mussten wir erstmal den Vormarsch bremsen. Unsere überdehnten Nachschubslinien sowie das unerwartet Erstarken der Engländer in der letzten Speerfestung vor dem Nildelta - der El-Alamein-Stellung – haben uns dazu veranlasst die Truppen zum Einstellen des Vormarsches zu befehlen. Auch hier kommt die Front nach hunderten Kilometer wieder zur Ruhe.
Entgegen der britischen Behauptung, dass man die Alamein-Stellung selber durch eigene starke Truppen und "Vorstöße" haben behaupten können, kann also NICHT die Rede sein. Vielmehr scheinen der Achse hier bereits erste Auflösungserscheinungen im Lage der Alliierten durch Realitätsverlust respektive Realitätsverklärung augenscheinlich zu werden.
Nach nun etwas mehr als 3 Monaten Kampf haben wir bereits zahlreiche Erfolge verbuchen können. Italien darf das Mittelmeer bereits Stolz als „Mare Nostrum“ titulieren und die dt. Wehrmacht macht sich daran alles für eine neue Offensive mit dem kommenden Frühling bereit zu machen. Rekruten werden trainiert, der Ersatz wird eingegliedert, neue Formationen aufgestellt und neue Waffen an die kämpfenden Truppen ausgegeben. Von einem nennenswerten alliierten Widerstand können wir bisher noch nicht sprechen. Es wird sich nun noch zeigen, was uns der Rest des Dezembers sowie das kommende neue Jahr noch bringen werden.
Alea iacta est im neuen bellum gallicum.